GERADEWEGS IN DEN TOD WIRD UNS DAS HIER FÜHREN.
Aber es ist mein einziger Plan und die einzige Hoffnung - zum Teufel, ich klinge wie einer dieser 0815-Arschlöcher aus viel zu übertrieben verehrten Geschichten, welche ich am liebsten im Mariannengraben versenken würde, samt der Autoren.
Aber im Moment sieht es eher danach aus, dass ICH hier in den Tiefen hilflos versinke. Hey, hey, hey, hier läuft was falsch, bitte, mein Name ist nicht Edward Cullen, der hat ertrinken verdient!*
Selbst Schuld, meldet sich ein Teil in meinem Kopf. Das ist alles deine Schuld. Du hast es dir- Halt, Stopp, dämliche Stimme - du heißt jetzt Chantalleee - ich werde uns hier rausholen!
«Und wie willst du das anstellen?», meldet sich Matthew zu Wort. Seine Lippen sind schon ganz blau.
«Warte ... Habe ich das gerade laut gesprochen!?», frage ich ihn entgeistert.
Er zittert und seine Zähne klappern aufeinander. «Ja - ja, Di, hast du. Seit wann sprichst du mit dir selbst?»
«Das ist Chantalleee, nicht ich», sage ich. «Und einen Plan habe ich nicht - ach, was rede ich nur, lass mich machen und sieh zu, nicht in den nächsten Momenten zu erfrieren - habe ich dir nicht immer gesagt, es ist nicht gut, so dürr zu sein? Ach, scheiß drauf!»
Da habe ich es wieder! Redeflüsse ohne Sinn!
Konzentriere dich, Di, sagt Chantalleee. Vielleicht ist sie doch für etwas gut.
Lawrence hat aufgehört zu schreien, er ist zusammen gesunken und schluchzt in sein T-Shirt.
Ich sehe die Glaswand an. Wir müssen das Wasser rauskriegen.
«Matti», sage ich. «hast du die Schraubenzieher.»
Er zieht sie langsam hervor, an seinen Armen bildet sich Gänsehaut. Ja, er ist ziemlich dürr, aber mir ist ja auch sehr kalt.
Das Adrenalin scheint der einzige Schutz vor der Kälte zu sein.
Sobald ich die beiden Werkzeuge in der Hand habe, will ich wieder zu Glaswand schwimmen, aber Matthews Kopf knickt um und er ist nun mit dem Gesicht Unterwasser.
Vor Schreck lasse ich einen Schraubenzieher fallen und bekomme ihn nicht mehr zu fassen; er versinkt in den Tiefen.
Den Anderen halte ich fest, während ich Matthews Gesicht über Wasser halte.
Er hat seine Augen geschlossen, ist ganz blau und zittert ziemlich übel. Oh je. Körperwärme, ist das einzige, was mir einfällt und sein Leben ist gerade wichtiger als die Flucht, und so lange Lawrence nicht getötet wird, habe ich noch Zeit.
Ich drücke Matti unbeholfen an mich und paddele stärker, um uns an der Wasseroberfläche zu halten.
Sein Kopf ruht auf meiner Schulter, ich bin eigentlich nicht so der Knuddeltyp. Ich bin etwas größer als er und deutlich stärker.
Ich versuche, einfach nicht an das Kommende zu denken und schwelge in der Vergangenheit. Wir kennen uns seit der Highschool, also seit ein paar Jahren, er war eher der ruhige, ausgegrenzte Typ, ich der aufbrausende Clown, diejenige, die das Kommando gab und manchmal den Oberstufenbadboys in den Arsch trat.
Das ist jetzt verrückt; ich konnte Matthew nicht ausstehen, also machte ich ihn lächerlich, um ihn auf die Probe zu stellen.
Wie hat der nervigste Nerd der Weltgeschichte es geschafft? Nun, er malte ein Bild von mir, ganz realistisch und stellte die Szene aus seiner Sicht dar.
Und er traf mitten ins Schwarze.
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*Sorry an alle Twilight-Fans, auch wenn ich denke, es gibt hier nicht so viele. Aber wahrscheinlich hätte ich noch mehr Ärger bekommen, wenn ich HP genommen hätte, oder?
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