Der Raum der Wünsche hat sich in einen kleinen Raum verwandelt, dessen Decke mit bunten Tüchern verhangen ist, die sich ganz von selbst über die Decke fließend bewegen. An den Wänden hängen bunte Bilder und einige Sessel und Sofas stehen verteilt herum. Gegenüber der Tür ist ein Kamin in die Wand eingearbeitet.
In einer Ecke steht ein einsamer Tisch, auf dem verschiedene Getränke aller Art angeordnet sind.
Teddy und ich sehen uns an. »Ich kann auch auf dich aufpassen ...«, setzt er an, doch ich winke ab.
»Heute nicht«, sage ich und er nickt, anscheinend ehrlich erleichtert.
Wir Hufflepuffs sind zuerst da, aus jedem Jahr ab dem Vierten sind ungefähr die Hälfte gekommen.
Ich fläze mich auf ein gelbes Sofa und strecke die Beine aus. Ein paar ältere Schüler bedienen sich sofort an den Getränken, einige andere zaubern das Feuer herbei.
Mattis und Cornelia setzten sich auf zwei Sessel zu mir und für einen Moment schweigen wir bloß. Noch ist es leise, aber das wird sich jede Sekunde ändern.
Majid El Shaeed wedelt jetzt schon mit seinem Zauberstab herum und probiert verschiedene Musikrichtungen aus. Er ist muggelgeboren, soweit ich weiß, und das bestätigt sich.
Als erstes ertönt Justin Bieber und er dreht sich grinsend zu der Menge, wo alle muggelgeborenen Hufflepuffs einstimmig ihn ausbuhen.
Musikwünsche werden durch die Gegend gerufen.
»Lady Gaga!«
»Pink!«
»The Beatles!«
»Sweet Child O' Mine!«, rufe ich, »mach Guns'n'Roses.«
»Rolling Stones!«, mischt Teddy sich ein.
»Funky Fuckers!«, kommt Mattis mit einer magischen Punkband.
»Ihr seid alle blöd«, sagt Majid und es ertönt Bohemian Rhapsody.
»Moment.« Mattis dreht sich zu mir. »Hat das nicht das Schwein gesungen?«
»Das war die Eule«, verbessert ihn Cornelia und nimmt dankend ein Getränk von einem älteren Schüler an. Es ist leuchtend blau, beinahe der gleiche Farbton wie Teddys Haare.
Die Tür geht auf und die Gryffindors kommen zusammen mit den Ravenclaws herein. Erst habe ich bedenken, ob der Raum groß genug ist, aber auf magische Weise finden wir alle Platz, ohne dass es zu eng wird.
»Rutsch mal«, meint Victoire zu mir und zieht Teddy mit sich auf das Sofa. Zum Glück fangen sie nicht sofort an, zu küssen, sondern kuscheln sich nur zusammen und fangen an, leise zu reden.
Nicht lange nach den anderen, kommen nun auch die Slytherins. Ich halte Ausschau, ob Atlas Zabini heute dabei ist und hoffe innerlich, ihn nach dem heutigen Nachsitzen nicht sehen zu müssen. Es war nicht anders gewesen als sonst, aber genau das ist ja das Problem, denn sonst ist ja auch schlimm.
Zuerst erblicke ich ihn gar nicht und lehne mich tiefer in das Sofa hinein, doch kaum sehe ich zu Mattis und von Mattis wieder in die Menge - da steht dieser blöde Slytherin mit seinem blöden weißen Hemd, dessen obere drei Knöpfe offen sind und den blöden Grübchen.
In der Hand hat er ein Shotglas, gefüllt mit einer Flüssigkeit, die zwar aussieht wie Wasser, aber definitiv keines ist. Mit einigen Slytherins zusammen kippen sie sich den Wodka hinunter.
Ich zwinge mich, wegzusehen und blicke zu Mattis - welcher es doch tatsächlich geschafft hat, einzupennen.
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