XXII. Katie - Schweinewarze, hallo, hier ist euer Untergang!

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Katie war erschΓΆpft. Das Meer der Ungeheuer hatte ihr unendlich Kraft gekostet, sie hatte kaum Pflanzen, nur einige LΓΆwenzahnblΓ€tter, Moos und ihre Topfpflanze Opuntie, aber sogar die Dryade hatte kaum noch Kraft.

Es tat Katie leid, sie hier mit reingezogen zu haben.

Chris war Seekrank und hing entweder ΓΌber der Reling oder in seinem Bett. Clarisse war gerade am Steuer, das machte die Sache nicht besser. Und Travis musste irgendetwas mit Leos Hilfe per IM im Maschinenraum reparieren.

Katie lehnte sich mΓΌde an die Wand und goss ein kΓΌhles Glas Wasser auf Opuntie. Ein Seufzer ertΓΆnte, ein erleichteter Seufzer.

Die Dryade sah sie aus warmen Augen an. Β»Wir haben es bald geschafftΒ«, sagte sie. Β»Ich spΓΌre schon die Kraft der Erde. Demeter beginnt wieder Macht zu schΓΆpfen.Β«

Β»Was meinst du?Β«, fragte Katie. Das ganze Wasser erschwerte ihr das Denken.

Β»Wir sind daΒ«, sagte die Dryade trocken. Β»Geh an Deck, dein lieber Travis wartet schon.Β«

Zwar wusste die Demeter-Tochter nicht, woher Opuntie das wusste, aber das war ihr jetzt egal.

Β»LAND IN SICHT!Β«, brΓΌllte Clarisse wenig damenhaft vom Steuer. Β»BEWEGT EURE Γ„RSCHE AUFS DECK, IHR LANDRATTEN!Β«

Katie stΓΌrzte auf Deck und wurde glatt wieder zurΓΌck in die KajΓΌte geschleudert, so stark war der Wind.

An das GelΓ€nder geklammert arbeitete sie sich zu Clarisse vor. Diese zog eine echt mies gelaunte Grimasse.

Β»Was ist los?Β«, fragte Katie, wΓ€hrend sie sehnsΓΌchtig auf die KΓΌste Englangs blickte.

Β»Dein werter Freund hat mir gerade eine Schokoladenkugel angebotenΒ«, knurrte sie.

Β»Schokoladenkugel? Das glaube ich nicht!Β«, sagte Katie, aber sie wusste sowieso, dass dort etwas hinter steckte.

Β»Es war auch RosenkohlΒ«, fauchte Clarisse. Β»Rosenkohl in Schokolade getaucht. Das zahl ich ihm heim.Β«

Travis kam von hinten an Katie ran und bot ihr eine Schokoladen-Kugel an.

Β»Oh, danke!Β«, sagte sie gespielt erfreut. Sie nahm die Kugel entgegen, Travis ΓΆffnete den Mund, wollte etwas sagen, und dann steckte sie ihm die Rosenkohl-Schokoladen-Kugel in den Mund.

Β»Hier, schmeckt's?Β«, fragte sie grinsend.

Travis sah sie entsetzt an. Wegen dem Rosenkohl in seinem Mund konnte er nicht reden, aber Katie machte das nichts aus.

Β»Rache ist salzigΒ«, sagte sie schadenfreudig und kΓΌsste ihm auf die Wange.

Β»Wo ist dieser Stinkebolzen Rodriguez?Β«, fragte Clarisse.

Β»Er ist dein Freund!Β«, sagte Katie empΓΆrt. Β»Ich wΓΌrde ihn ja eher LaRue-Rodriguez nennen.Β« Sie tat vorsichtshalber einen Schritt zurΓΌck.

Β»Er hΓ€ngt ΓΌber der KloschΓΌsselΒ«, informierte Travis sie und warf den ausgespuckten Rosenkohl ΓΌber Bord.

Β»Na superΒ«, sagte Clarisse. Β»Stoll, ΓΌbernimm mal das Steuer und versuche nicht ΓΌber Bord geschleudert zu werden, so dΓΌrr wie du bist.Β«

Sie raste davon und ließ einen knallroten Sohn des Hermes zurück. Katie konnte sich nur zu gut erinnern. Bei einem Sturm von Kymopoleia hing er wie eine Fahne am Steuer und hatte sich krampfhaft festgehalten.

Statt zu helfen hatten die MΓ€dchen einen Lachkrampf erlitten, und Chris hatte gar nichts mitbekommen, er lag unter Deck. Mal wieder.

Scheinbar war Clarisse in den Maschinenraum gerannt und hatte einige Hebel betΓ€tigt, denn nun hob das Schiff mehr oder weniger elegant vom Wasser ab und die Ruder paddelten durch die Luft nach vorne.

Β»Wir mΓΌssen nach Schottland!Β«, rief Katie durch den Wind. Β»Kurs Γ€ndern, auf Nord-Nord-Ost!Β«

»Wird gemacht.« Travis riss das Steuer rum, sodass Katie zur Reling stolperte. Sie freute sich schon wieder auf festen Boden unter den Füßen. So, als Tochter der Demeter.

»Schweinewarze - so heißt das doch? - wir kommen! Oh, hey, Percy!?«

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